Unsere praktischen Tipps helfen Ihnen weiter

1. Sammeln Sie die Gläubigerpost

Damit Sie selbst wieder einen Überblick über Ihre Finanzen bekommen, ist es wichtig, dass Sie sämtliche Schreiben Ihrer Gläubiger sammeln. Sammeln Sie also alle Zahlungsaufforderungen, Zahlungserinnerungen, Mahnungen, Mahn- und Vollstreckungsbescheide, Gerichtsurteile oder sonstige Schreiben in denen Sie zur Zahlung aufgefordert werden. Es empfiehlt sich diese gesammelten Schreiben dann in einem Ordner nach den Gläubigern zu sortieren und entsprechend abzuheften. Versuchen Sie möglichst alle Ihre Gläubiger zu erfassen.

2. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre finanzielle Situation

Anhand der von Ihnen gesammelten Gläubigerpost können Sie sich einen ungefähren Überblick über Ihre finanzielle Situation verschaffen.

3. Sind Sie noch in der Lage Ihre Schulden zu bezahlen?

Häufig wird ein großer Teil des Einkommens nur noch dazu verwendet, um Schulden zu tilgen. Es werden Stundungen oder Ratenzahlungen vereinbart und „Rechnungen geschoben“. Geld zum Leben verbleibt häufig nicht. Diese Verfahrensweise wird häufig über einen langen Zeitraum betrieben. Viele Menschen wissen häufig nicht, dass nur der pfändbare Teil des Einkommens zur Schuldentilgung verwandt werden muss.

4. Welche Zahlungen sollte ich unbedingt vornehmen?

Es ist wichtig, dass Sie sich Ihre Wohnung und die Dinge, die Sie unbedingt zum Leben brauchen erhalten. Sofern Sie nicht mehr in der Lage sind alle Ihre Schulden zu bezahlen, ist es notwendig, die wichtigen Zahlungsverpflichtungen vorzunehmen, die für Sie lebensnotwendig sind. Sie sollten auf jeden Fall Ihre Miete, Ihre Versorger (Gas, Strom,) und wichtige Versicherungen (Haftpflicht) weiter bezahlen. Wussten Sie schon, dass die Betroffenen im Falle einer Privatinsolvenz deutlich geringere Beträge an die Gläubiger zahlen, als sie es bisher tun? Je nach Einkommenssituation wird bei einer Privatinsolvenz an die Schuldner häufig überhaupt nichts gezahlt und zwar in der Regel in den Fällen, wenn Sie Empfänger von Leistungen des Sozialamtes oder Jobcenters sind, Sie viele Unterhaltsverpflichtungen haben oder Geringverdiener sind.

5. Machen Sie keine neuen Schulden

Machen Sie keine neuen Schulden und kaufen oder bestellen Sie keine Dinge, die Sie nicht bezahlen können.

6. Eröffnen Sie ein „P-Konto” (Pfändungsschutzkonto)

Um Ihr Einkommen zu sichern, ist es wichtig, dass Sie ein neues Gehaltskonto bei einer Bank einrichten, die nicht zu Ihren Gläubigern zählt. Ein neues Konto bietet Ihnen eine gewisse Zeit Schutz vor Pfändungen, nämlich solange bis Ihre Gläubiger von diesem Konto erfahren. Ist Ihnen die Neueröffnung eines Kontos nicht möglich, empfehlen wir Ihnen, ein sogenanntes P-Konto einzurichten. Ein P-Konto (Pfändungsschutz-Konto) schützt Sie vor Pfändungen unterhalb der Pfändungsfreigrenze.

7. Holen Sie sich Hilfe und lassen Sie sich beraten

Holen Sie sich in Ihrer Situation jede mögliche Hilfe, die Sie bekommen können. Am Anfang jeder Schuldenberatung steht die Erkenntnis, dass die momentane Situation nicht länger tragbar ist. Wir prüfen mit Ihnen gerne gemeinsam, welche Möglichkeiten Sie haben, um der Schuldenfalle zu entkommen. Sei es eine Ratenzahlungsvereinbarung mit Ihren Gläubigern, der Durchführung eines außergerichtlichen Schuldenbereinigungsverfahrens oder der Beantragung einer Privatinsolvenz. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin in unserer Schuldnerberatungsstelle.

Hilfreiche PDF´s zum durchblättern

Download

Hier können Sie die wichtigsten Dokumente wie die Pfändungstabelle, Vollmacht etc. herunterladen.

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